Eine Allergie kennt so gut wie jeder Mensch – jedoch wissen die wenigsten, wie sie zustande kommt. Bei einer Allergie bekämpft das Immunsystem grundsätzlich harmlose Substanzen aus der Umwelt. Bei Kindern, deren Abwehrkräfte noch reifen müssen, schlägt das Immunsystem diesen Irrweg besonders leicht ein. Wenn dann beispielsweise die Pollen fliegen, herrscht Ausnahmezustand im Immunsystem von Allergikern. Bei allergischen Kindern läuft die Nase, die Augen jucken und sie fühlen sich schlapp - es entwickelt sich ein Heuschnupfen.
Oft dauert es lange, bis Eltern und Ärzte erkennen, was den kleinen Patienten fehlt. Beim Heuschnupfen liegt das daran, dass Kinder sowieso oft Schnupfen haben. Es gibt aber Unterschiede: Bei normalem Schnupfen wird der Nasenschleim mit der Zeit grünlich und zähflüssig, daneben bestehen oft Halsschmerzen. Nach ein paar Tagen ist in der Regel das Schlimmste überstanden. Hat das Kind aber Heuschnupfen, bleibt das Nasensekret wochenlang glasig wässrig. Starke Niesattacken und gerötete Augen treten vor allem morgens auf. Kinder gewöhnen sich mit der Zeit an ihre Triefnase, Erwachsene sehen ihren Heuschnupfen als lästige Bagatellerkrankung - und gehen deshalb nicht zum Arzt. Aber Niesen, Naseputzen und Juckreiz sind nicht nur lästig: Heuschnupfen muss frühzeitig ärztlich behandelt werden, um Schlimmeres zu vermeiden. Denn ohne Therapie entwickelt jeder dritte Heuschnupfenallergiker früher oder später ein Asthma.
Bei der Therapie allergischer Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren zunehmend die spezifische Immuntherapie durchgesetzt, auch bekannt unter dem Begriff Hyposensibilisierung oder Allergie-Impfung. Sie gewöhnt das Immunsystem ganz langsam daran, auf allergieauslösende Substanzen, den Allergenen, andere Abwehrstoffe zu bilden als bisher. Das macht die Schleimhäute der Atemwege weniger reizbar, lindert Heuschnupfen und Asthma und beugt so dem „Etagenwechsel“ vor. Kinder ab vier bis fünf Jahren können hyposensibilisiert werden. Am besten beginnt man mit der Behandlung, wenn keine akuten Beschwerden und wenig Kontakt zu den Allergenen besteht, wie das im Winter der Fall ist. Kinder bekommen dann etwa drei Jahre lang regelmäßig und in steigender Dosierung "ihre" Allergene verabreicht. Einer Vielzahl der Kinder mit Pollenallergie geht es danach deutlich besser, und das Risiko, an Asthma zu erkranken, sinkt nach der Behandlung um die Hälfte.
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